Jack Nicholson, Foto: Franz Richter

Warum der Mann einen gefälschten Pass ausgerechnet mit dem Portrait des mehrfachen Oscar-Preisträgers Jack Nicholson versehen hat, weiß  vermutlich nur er selbst. Jedenfalls fiel der 41-jährige Sergio Ricardo Freire de Barros einem Bankmitarbeiter auf, als er in einer nordostbrasilianischen Stadt namens Boa Viagem mit einem gefälschten Ausweis ein Konto eröffnen wollte. Ein Bankmitarbeiter schöpfte laut spiegel-online Verdacht und alarmierte die Polizei. Die fand bei dem Mann insgesamt sechs gefälschte Ausweise, darunter auch einen Pass mit einem Foto des Hollywood-Mimen Jack Nicholson.

Das gefälschte Dokument trägt den Vermerk „Não Doador“, kein Organspender, und soll vom brasilianischen Bundesstaat Alagoas ausgestellt worden sein. Bei dem für den Pass verwendeten Foto soll es sich um ein Porträt Nicholsons aus dem Jahr 2003 handeln, das von dem berühmten New Yorker Fotografen Martin Schoeller für die US-Zeitschrift „Entertainment Weekly“ aufgenommen wurde. Der Betrüger soll keinerlei Ähnlichkeit mit Jack Nicholson haben. Da der Pass auf den Namen Joao Pedro dos Santos ausgestellt war, kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Mann einen Doppelgänger Nicholsons suchen wollte, der sich dann als dieser ausgeben sollte. Nach polizeilichen Angaben soll mit dem Pass ein Konto eröffnet und eine Scheinfirma gegründet worden sein. Bei dem Mann habe man noch weitere gefälschte Dokumente gefunden, darunter auch eine Erklärung, wonach der Inhaber über ein Einkommen von 2 Millionen brasilianischen  Real verfüge, das sind umgerechnet etwa 870.000 Euro. Der Festgenommene hat nach Polizeiangaben geplant, die Verfügungsrahmen auf Kreditkarten und Schecks auszureizen, um sich damit Geld zu erschleichen.

Gegenüber den Ermittlungsbehörden hat der in Untersuchungshaft genommene Mann alle Vorwürfe bestritten und angegeben, er wolle sich erst bei Gericht umfassend äußern. Warten wir mal ab, was er da vorzutragen hat.