Wie EXPRESS heute berichtet, verfolgt die Kölner Polizei nicht nur Räuber, Drogenhändler oder Zuhälter, sondern – wenn es sein muss – auch Hühner, selbst wenn diese auf so schöne Namen wie Henrietta und Scharrlotte (Scharr mit 2 „r“, das ist schon richtig) hören. Schuld an allem ist offensichtlich der 58-jährige Wolfgang Schulz. Obwohl – man könnte die Schuld vielleicht auch bei seinem Vermieter suchen, denn der war nicht damit einverstanden, dass der Wolfgang seine Mietwohnung in der Schenkendorfstraße mit zwei Hühnern teilte – eben Henrietta und Scharrlotte. Auf dem Balkon hatten die Hühner einen Verschlag, in dem sie zumindest die Nächte verbrachten, doch das passte dem Vermieter nicht, der deshalb die Hühner auf Räumung verklagte. Das heißt, er hat wohl den Wolfgang darauf verklagt, dass der die Hühner aus dem Mietobjekt entfernt, und das Amtsgericht hat ihm tatsächlich Recht gegeben. Dem Wolfgang gefiel das nicht und er ging durch alle Instanzen, aber letztlich blieb es bei dem Räumungsurteil. Vielleicht aus Kummer darüber verstarb Scharrlotte, was die Bindung zwischen Wolfgang und Henrietta möglicherweise noch vertieft hat. Wolfgang jedenfalls zeigte sich partout nicht bereit, dem Gerichtsurteil zu folgen. Bei soviel Renitenz sah sich der Eigentümer veranlasst, das Urteil in die Zwangsvollstreckung zu geben. Und so erschien dieser Tage eine Gerichtsvollzieherin gemeinsam mit dem Hausmeister und 2 Polizeibeamten, die für den Fall der Widerstandsleistung Amtshilfe gewähren sollten. Gemeinsam durchsuchten die Genannten alle Zimmer, schauten in die Schränke und vielleicht auch unters Bett und inspizierten den Balkon. Gefunden haben sie die gute Henrietta allerdings nicht. Er habe sie an einen sicheren Ort verbracht, wird der hühnerliebende Wolfgang zitiert. Ob er Henrietta zurück in Wohnung holt, wollte er nicht sagen. Wer weiß, mutmaßt der EXPRESS, vielleicht stürmt dann ja beim nächsten Mal das SEK das Nippeser Wohnhaus.
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Permalink: SEK-Einsatz gegen Henrietta?
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