3 Jahre und 9 Monate Jugendstrafe für falschen Polizisten mit sexuellen Ambitionen



Veröffentlicht am 8. März 2015 von

rp_SAM_02923-300x2001.jpgÜber einen Zeitraum von  9 Jahren hinweg  hat sich ein heute 24 Jahre alter Mann als dem Landkreis Fulda immer wieder mal als Polizist oder Detektiv, in einem Fall auch mal als Bademeister ausgegeben und Mädchen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren angesprochen und dann in  seiner angeblichen beruflichen Funktion nach Betäubungsmitteln durchsucht. Hierbei soll es zu zum Teil drastischen sexuellen Handlungen gekommen sein, die den Knaben jetzt vor den Kadi brachten.

Wie bei rechtsindex.de nachzulesen ist, hat das Landgericht Fulda den jungen Mann am Freitag zu einer Jugendstrafe von 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt. Einige der angeklagten 25 Taten hätten nicht nachgewiesen werden können, heißt es, aber wegen  sexuellen Missbrauchs von Kindern in vier Fällen, davon in einem Fall nur wegen  Versuchs,  sexuellen Missbrauchs von Kindern in weiteren 3 Fällen in Tateinheit mit Amtsanmaßung, wegen Nötigung und  versuchtem sexuellen Missbrauch von Jugendlichen in zwei Fällen, davon einmal in Tateinheit mit Amtsanmaßung, sowie wegen Vergewaltigung in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch einer Jugendlichen, Körperverletzung und weiteren Delikten sei die Verurteilung erfolgt.

Das Gericht hat Jugendrecht angewendet, weil die Taten schon im Jahr 2005, als der Mann noch 15 Jahre alt war, begonnen hatten und der Schwerpunkt der Taten im Jugend-  bzw. Heranwachsendenalter begangen wurde. Jetzt haben die Verfahrensbeteiligten eine Woche Zeit zu prüfen, ob Revision eingelegt werden soll. Eine Berufung ist nicht möglich, weil das Verfahren erstinstanzlich vor dem Landgericht stattgefunden hat.

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