Eigentlich hat mein Kollege und Sozius Gerd Meister seit 8 Tagen Urlaub. Sein Pech: 5 Tage vorher hat er den Kampf mit Hacke und Spaten gegen ein widerspenstiges Stück Erdreich grandios verloren und sich einen Bandscheibenvorfall eingehandelt, der ihn seitdem ans Bett fesselt. Er kann nicht einmal richtig sitzen, der Arme, deshalb bloggt er seit Tagen nicht mehr. Für meine übrigen Kollegen und mich ist es eine fast glückliche Fügung, dass wir seinen Ausfall nur an den ersten 3 Tagen kompensieren und für ihn Termine wahrnehmen mussten, danach war ja Urlaub ohne Gerichtstermine eingeplant. Aber für den armen Gerd tut´s uns natürlich leid. Der wiederum sagte mir heute, dass er am Mittwoch auf jeden Fall ins Büro kommen wolle. Er wolle auch Gerichtstermine wahrnehmen. Er wisse zwar  noch nicht, wie das gehen solle, aber irgendwie werde er das schon möglich machen. Gegebenenfalls brauche er halt jemanden, der ihn durch die Gegend chauffiert. Er glaube nicht, dass er schon Autofahren könne. Jedenfalls hätte er sich vorsorglich  einen Stock als Gehhilfe besorgt. „What a worst!“ würde Helge Schneider jetzt sagen.

Da denkst du an nichts Böses und hälst Gesundheit nicht für ein Thema, sondern eher für einen vorgegebenen Zustand, und dann so etwas. Da fällt dir plötzlich auf, was du eigentlich in den tiefen Hintergrund des Bewusstseins verschoben hast: Du bist mehr als ein halbes Jahrhundert alt und eben doch  kein Frischling mehr, der sich ohne Reue ungestüm ins Geschehen stürzen kann. Obwohl …

Also ich will an sowas überhaupt nicht denken. Habe auch keine Zeit für solche Themen. Ich grabe auch keine Löcher im Garten. Und außerdem habe ich einem Freund versprochen, ihm beim Umzug zu helfen. 4. Stock, kein Aufzug. Da muss man schon richtig anpacken. Aber vielleicht sollte ich doch mal drüber nachdenken …. Schließlich bin noch ein paar Jährchen älter als der Gerd. Aber ich fühle mich nicht so ….