Brutaler Überfall beim Autokauf – und wie man sich davor schützen kann



Veröffentlicht am 28. Oktober 2012 von

Das hatte sich ein 52jähriger Mönchengladbacher sicher ganz anders vorgestellt, als er am vergangenen Donnerstag mit seinen beiden Söhnen ins 300 Kilometer entfernte Oldenburg fuhr, um dort einen via Internet ausgeguckten Audi A3 zu kaufen umd mit nachhause zu nehmen. Als der 19-jährige Sohn des Mannes an der angegebenen Adresse, die etwas abgelegen neben einer Mülldeponie lag,  vergeblich den Namen des Verkäufers auf dem Klingelschild suchte, wurde er laut rp-online zunächst von einem maskierten Mann mit Reizgas attackiert. Als sein Vater und der 22-jährige Bruder ihm zu Hilfe eilten, muss wohl ein ganzer Pulk vermummter Männer, die mit Reizgas und Schlagstöcken ausgerüstet waren, hinzugekommen sein und auf die Käufer eingeschlagen haben. Es sollen auch 3 Schüsse aus einer Pistole gefallen sein. Die Täter hätten erst von den Männern abgelassen, als vorbeikommende Passanten die Polizei alarmierten, heißt es in dem Beitrag. Wegen der erlittenen Verletzungen wurden die Mönchengladbacher in ein Krankenhaus verbracht, aus dem sie tags darauf wieder entlassen wurden. Der Vater musste sich aber wegen einer Augenverletzung in weitere ärztliche Behandlung begeben.

Die Suche nach den Tätern blieb bislang erfolglos. Geld wurde anscheinend nicht erbeutet,  der Vater hat  den Kaufpreis für das Auto gut versteckt am Körper getragen.

Die Abzockmasche, mit der die Täter vorgingen, ist nicht neu. Im hessischen Steinfurt wurden im Jahr 2011 zwei Männer um 11.000 Euro erleichert, als sie ebenfalls einen Gebrauchtwagen abholen wollten. Auch hier hatten die vier jugendlichen Täter Reizgas eingesetzt. 2 Jahre zuvor war im nordrhein-westfälischen  Hürth ein Mann aus Franken beraubt worden.

Da kann man nur raten, sich vor Fahrtantritt von der Identität des Verkäufers und von der Existenz des Fahrzeugs zu überzeugen, etwa indem man sich den Personalausweis und die Fahrzeugpapiere zumailen lässt. Man sollte auch die Anschrift und gegebenenfalls die Telefonnummer überprüfen. Und wenn man schon Bargeld mitführt, sollte das wirklich gut versteckt sein, und als Übergabeort sollte ein belebter Ort in der Innenstadt und keine abgelegene Adresse vereinbart werden. Und niemals allein zum Übergabeort fahren. Sicher ist sicher.


Kategorie: Strafblog
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