„Reiche Leute, die mehr Geld haben, sollten sich auch mal ärgern“, wird der 28-jährige André H. in der heutigen Online-Ausgabe des Hamburger Abendblatts zitiert, der seit gestern in Berlin vor Gericht steht, weil er im vergangenen Jahr in der Bundeshauptstadt 102 Luxuskarossen abgefackelt hat. In seiner geständigen Einlassung, die er über seinen Verteidiger abgab, entschuldigte sich der Mann für seine Taten. Jetzt sei ihm bewusst, dass die Besitzer der Autos hart für ihr Vermögen arbeiten müssten (was ja tatsächlich in den meisten Fällen zutreffen dürfte) und für seine Situation nichts könnten. Liebeskummer habe auch eine Rolle bei seinem „fürchterlichen Treiben“ gspielt, denn kurz vor dem ersten Brand habe eine Frau ihm eine Abfuhr erteilt. Außerdem habe er erst für ungerecht gehalten, dass Andere sich teure Autos leisten können, während er Schulden habe (Irgendwie hat er damit ja auch Recht, könnte man meinen, aber so ist das Leben ja nun mal …). 23 Brände hat er einmal im August 2011 in nur 2 Nächten gelegt. Er habe Rekorde brechen und auf jeden Fall ins Fernsehen kommen wollen, hat er den Richtern erklärt, und das ist ihm ja auch tatsächlich gelungen. Der Schaden, den er angerichtet hat, geht in die Millionenhöhe, heißt es, und da wird die Strafe vermutlich auch nicht ganz gering ausfallen.
Übrigens haben im vergangenen Jahr rund 700 Autos in der Hauptstadt gebrannt. Das Gros der Brandstiftungen rechnen die Ermittlungsbehörden linksextremen Kreisen zu.
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Permalink: Der Schrecken von Berlin, oder: Wenn eine Frau eine Abfuhr erteilt
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