Femen-Aktivistinnen, Quelle: http://www.flickr.com/photos/femen/4516587062/

Auf ein geteiltes Echo ist laut welt.de der Protest von Mitgliedern der ukrainischen Frauenrechte-Organisation „Femen“ gegen häusliche Gewalt mitten in Istanbul gestoßen. Mehrere Aktivistinnen hatten gestern, am internationalen Frauentag,  mit freiem Oberkörper und aufgemalten Blessuren und Verletzungen in der türkischen Metropole für die Rechte der Frauen demonstriert, nachdem dort wenige Stunden zuvor noch eine Frau von einem Verwandten erschossen worden war, die nach einem Streit mit ihrem Ehemann das Haus verlassen hatte. Während einige Zuschauerinnen die Aktion begrüßten, empörten sich insbesondere männliche Beobachter über die Ukrainerinnen. Es sei nicht hinzunehmen, in einem moslemischen Land nackt für Frauenrechte einzutreten. Das sei unmoralisch und falsch. Frauen würden so zu Lustobjekten gemacht. Kein Wunder, dass die türkische Polizei die Lustobjekte schnell mal festgenommen hat.

Femen-Aktivistinnen hatten in der Vergangenheit schon wiederholt weitgehend unbekleidete Protestaktionen durchgeführt, so gegen Sex-Tourismus in der Ukraine und gegen Kernkraft und zuletzt noch im Januar gegen das Weltwirtschaftstreffen in Davos.