DSK: „Falsche Logik“ und eine derbere Sexualität als andere Männer



Veröffentlicht am 12. Februar 2015 von

rp_SAM_02923-300x2001.jpgIrgendwie spannend ist er ja, der Prozess gegen den ehemaligen französischen Beinahe-Präsidenten Dominique Strauß-Kahn, kurz DSK genannt, und etliche mitangeklagte Männer, denen unter anderem „organisierte Zuhälterei“ vorgeworfen wird. DSK hat laut spiegel-online vor Gericht eingeräumt, an diversen Sex-Parties teilgenommen zu haben. Er habe aber nicht gewusst, dass die ebenfalls teilnehmenden Frauen für ihre Dienste bezahlt worden seien. Er habe sie – und das soll es ja geben – für unbezahlte, aber eben besonders freizügige Frauen gehalten. Es sei eine „falsche Logik“ der Anklagebehörde, wenn sie schlussfolgere, wegen der von DSK bevorzugten „derben Sexpraktiken“ habe er wissen müssen, dass es sich bei den Damen um Prostituierte handele.

Zwei Prostituierte, die bei den Sexparties zugegen waren, haben vor Gericht bereits ausgesagt. Von „brutalen Sexpraktiken“ des Mannes und „wenig Respekt“ habe eine Frau namens Jade berichtet. Wenn sie nur eine an freizügigem Sex interessierte Frau gewesen wäre, denn hätte DSK sie doch zumindest gefragt, ob sie diese Praktiken wolle. Die andere Frau soll sinngemäß das selbe bekundet haben. Es scheint aber so zu sein, dass keine der Frauen gesagt hat, mit Strauß-Kahn sei über Geld oder professionelle Dienste gesprochen worden. Insoweit dürfte die Beweislage offen sein.

Er stehe nicht wegen irregeleiteter Sexualität vor Gericht, soll DSK gesagt haben, sondern wegen Zuhälterei. Genau dies sei aber nicht der Fall gewesen.

Ich kenne weder die Akten noch war ich im Prozess anwesend. Von DSK habe ich meine Meinung, und die fällt nicht besonders positiv aus. Nach dem, was ich in öffentlich zugänglichen Medien lese, dürfte eine Verurteilung allerdings fraglich sein. Da müsste dann wohl noch mehr Beweismaterial hinzukommen, denke ich. Mal sehen, was sich da noch so an Erkenntnissen auftun wird.

 

 


Kategorie: Strafblog
Permalink: DSK: „Falsche Logik“ und eine derbere Sexualität als andere Männer
Schlagworte: