Fahrrad überführt angeblichen Konsul wegen Banküberfalls – 5 Jahre Freiheitsstrafe



Veröffentlicht am 8. Januar 2013 von

Wegen schwerer räuberischer Erpressung hat das Landgericht Mönchengladbach gestern einen 47-jährigen Mann, der wiederholt als Honorarkonsul des afrikanischen Staates Burundi aufgetreten war, zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren verurteilt. Wie waz.de berichtet, hatte der „hochangesehene“ Mann, der im Rahmen seiner angeblichen diplomatischen Mission als Spendensammler für Kinder in Not aufgefallen war, im vergangenen Jahr mit vorgehaltener Waffe eine Bankfiliale im rheinischen Grevenbroich überfallen und 15.000 Euro erbeutet. „Das ist kein Spaß. Keine Polizei. Sonst muss ich Euch alle erschießen“, soll er zu einer Bankangestellten gesagt haben.

Zum Verhängnis wurde dem Möchtegern-Diplomaten, dass er auf der Flucht ein Fahrrad bentzte, das er zuvor selbst bei der Polizei als gestohlen gemeldet hatte. Augenzeugen hatten den Täter und wohl auch das Fahrrad beschreiben können. Der Mann, dem das Gericht wegen früherer traumatischer Erlebnisse in seinem Heimatstaat Burundi eine verminderte Schuldfähigkeit zubilligte, hatte sich nach der Tat zunächst mit seiner Familie dorthin abgesetzt und war später bei seiner Rückkehr nach Europa am Flughafen in Brüssel festgenommen worden. In der Hauptverhandlung legte er ein Geständnis ab.


Kategorie: Strafblog
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