Palma de Mallorca: Zwei Deutsche wegen Entführung eines Landsmanns zu 2 Jahren Haft verurteilt



Veröffentlicht am 3. März 2012 von

Viele Deutsche treibt es dauerhaft nach Mallorca, weil dort einfach wesentlich häufiger die Sonne scheint als bei uns. Schade nur, wenn man die Sonne nicht so richtig genießen kann, weil man sie nur durch vergitterte Fenster sieht. So, wie es in den nächsten Monaten wohl zwei Deutschen gehen wird, die nach einem Bericht der Mallorca Zeitung jetzt von einem Strafgericht in Palma de Mallorca wegen Entführung und Misshandlung  eines Landsmannes zu  2 Jahren Haft und 1.500 Euro Schmerzensgeld verurteilt wurden.

Centro Penitenciario, Gefängnis von Palma de Malloca

 Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Männer Ende 2010 in Cala Ratjada ihr Opfer wegen ausstehender Schulden in Höhe von 300 Euro überfallen, gefesselt und gefangen gehalten hatten. Das Tatopfer – ebenfalls ein Deutscher – hatte sich von einem der beiden Verurteilten einige Zeit vorher ein Fahrrad geliehen, das ihm dann gestohlen worden war. Als Entschädigung wurde eine Zahlung von 300 Euro in Raten vereinbart. Der Mann kam aber mit der Ratenzahlung in Verzug. Deshalb griff ihn sein Gläubiger zunächst mit einer Eisenstange an. Einige Tage später überwältigte er ihn gemeinsam mit einem Komplizen und fesselte ihn. Am Strand von Cala Agulla verprügelten die beiden Täter ihr Opfer, bedrohten es mit dem Tode und sperrten es in einen Keller. Sie ließen ihren Landsmann erst wieder laufen, nachdem sie zu der bemerkenswerten Erkenntnis gelangt waren, auf diese Weise nicht zu Geld zu kommen. Wie auch, frage ich mich, wenn der Mann gefesselt im Keller eingesperrt war.

Die beiden Angeklagten, von denen einer bereits in Untersuchungshaft einsaß, legten ein Geständnis ab und akzeptierten das Strafmaß, heißt es im Bericht.


Kategorie: Strafblog
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