Pipi in den Augen: Was für Gesichter, was für Schicksale



Veröffentlicht am 23. November 2014 von

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Rainer Pohlen

Rainer Pohlen

Gestern hatte ich im strafblog über den 57-jährigen Ricky Jackson geschrieben, der 39 Jahre lang unschuldig im Gefängnis gesessen hat und jetzt freigelassen wurde. Der Berichterstattung bei spiegel-online hatte ich entnommen, dass Jackson seinerzeit gemeinsam mit zwei angeblichen Mittätern festgenommen und zum Tode verurteilt worden war. Das ließ natürlich die Frage aufkommen, was mit den beiden anderen Verurteilten geschehen ist.

Heute legt spiegel-online nach.Und wie. Wir erfahren nicht nur, dass auch die Brüder Ronnie und Wiley Bridgeman, die zusammen mit Jackson verurteilt worden waren, nach ebenfalls 39 Jahren zu Unrecht verbüßter Haft freigelassen wurden, sondern auch ein paar zusätzliche Details, warum es zu der Verurteilung und mit Hilfe des Reporters Swenson und einiger Anwälte jetzt zum Freispruch gekommen ist. Das Nachrichtenmagazin legt dazu noch eine beeindruckende Fotostrecke vor, auf der die Drei nach ihrem Freispruch zu sehen sind. Schade, dass ich sie aus urheberrechtlichen Gründen im strafblog nicht selbst zeigen kann, aber ein Klick auf den Link reicht ja.

Die Gesichter der drei freigelassenen Männer sind unglaublich ausdrucksstark und dazu richtig sympathisch, ihre Freude und Erleichterung dringt vom Bildschirm in alle Poren und treibt einem wirklich Pipi in die Augen. Mir jedenfalls ist es so ergangen, und ich glaube, dass man sich dem nur schwer entziehen kann.

Was für Gesichter, was für Schicksale! Man kann nur hoffen, dass das Leben den Männern Einiges von dem zurückgibt, was sie durch die lange Haft verloren haben.

Ein wenig denke ich da an Nelson Mandela, auch wenn das eine ganz andere Geschichte ist.

 


Kategorie: Strafblog
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