Palma de Mallorca, Carrer Fustér

Für ein paar Tage habe ich mich nach Mallorca abgeseilt, um den wenig attraktiven Temperaturen im herbstlich-nassen Deutschland zu entfliehen. Immerhin 27 Grad soll´s heute werden und der Himmel ist wolkenlos. Beim Stöbern in der Online-Ausgabe der Mallorcazeitung habe ich gerade gelesen, dass die Polizei vorgestern in Palma einen 21-jährigen Mann festgenommen hat, der anscheinend einen Amoklauf an der Universität der Balearen geplant hatte und dabei auch den eigenen Tod in Kauf genommen hat. Die Ermittler hätten gegen 10 Uhr zugeschlagen, als der 21-Jährige insgesamt 140 Kilogramm explosive und chemische Substanzen entgegennehmen wollte, heißt es in dem Beitrag. Der junge Spanier habe auf dem Universitätsgelande aus Hass gegen die Gesellschaft und speziell gegen Studenten Rohrbomben zünden wollen.

Der Festnahme waren fünfmonatige Ermittlungen vorangegangen. Der Mann hatte über längere Zeit hinweg vergeblich versucht, sich Feuerwaffen zu beschaffen. Den Sprengstoff und die chemischen Substanzen habe er dann über das Internet bestellt. In seinem Tagebuch hatte er seine Pläne dargelegt. Danach wollte er ein Massaker nach dem Vorbild der Columbine-Attentäter anrichten, die 1999 an einer Schule in den USA 12 Schüler und einen Lehrer getötet hatten.