Sagen Sie bloß, Sie kennen die Maslowsche Bedürfnispyramide nicht ….



Veröffentlicht am 18. Mai 2012 von

Rainer Pohlen

Sollte das so sein, dass Sie die in der Headline genannte Pyramide nicht kennen, dann haben Sie keine Ahnung von Sozialpsychologie. Ich jedenfalls weiß, was man darunter versteht! Ehrlich gesagt – allerdings erst seit ein paar Minuten. Da hat mich nämlich eine befreundete Journalistin, die meine strafblog-Beiträge über den Kofferdiebstahl und die Falschbetankung meines Cabrios gelesen hatte, auf einen Beitrag von Harald Martenstein im Zeit-Magazin aufmerksam gemacht. Der hat nämlich auch ein paar Mal hintereinander Pech gehabt und das in einem ebenso amüsanten wie lesenswerten Essay verarbeitet. Darin widerlegt der Autor die Maslowsche Bedürfnispyramide. Die besagt laut Martenstein, dass der Mensch 5 gestufte Grundbedürfnisse hat, und zwar

–  Nahrung, Obdach, sauberes Trinkwasser

– Sicherheit, also kein Krieg, festes Einkommen

– Familie, Freunde, Liebe

– Status und Anerkennung, also Karriere

– Selbstverwirklichung

In menschlisch nachvollziehbarer Weise kommt Martenstein aufgrund verschiedener Vorfälle, die zum Thema „persönliches Pech“ gehören, zu dem Fazit, dass  trotz Vorliegens sämtlicher Maslowscher Kriterien eine reichlich defizitäre Situation entstehen kann. Von Viren gekillte Computer, vergessene Passwörter, defekte Cabrios (!), verlorene Handys, gefakte Sexseiten und verschwundene Sonnenbrillen können das Dasein ganz schön vermiesen. So heißt es am Ende seines Beitrages: „Das sind alles Luxusprobleme. Ich bin zum Wasserhahn gegangen. Mein Trinkwasser ist sauber. Ich habe aus dem Fenster geschaut: kein Krieg. Trotzdem habe ich das Gefühl, meine Bedürfnisse werden nicht erfüllt. Und zwar überhaupt nicht.“

Lesen Sie´s nach. Es lohnt wirklich. Und ich kann´s nachvollziehen.


Kategorie: Strafblog
Permalink: Sagen Sie bloß, Sie kennen die Maslowsche Bedürfnispyramide nicht ….
Schlagworte: