Das dürfte schon so ziemlich einmalig sein, was spiegel-online über ein Feuergefecht zwischen der Polizei und einem wildgewordenen Pistolero im US-Bundesstaat Arkansas berichtet. Einmalig deshalb, weil der Mann, mit dem sich die polizeiliche Eliteeinheit S.W.A.T. einen längeren Schusswechsel lieferte, reife 107 Jahre alt war und damit vermutlich das älteste Opfer eines gezielten polizeilichen Schusswaffeneinsatzes. Monroe Isadore hieß der Mann, der in seiner Wohnung in dem Örtchen Pine Bluff zwei Menschen aus bislang unbekannten Gründen mit seiner Pistole bedrohte. Nachdem es der Polizei gelungen war, die beiden zu befreien, soll der greise Mann die Ordnungshüter aus seinem Schlafzimmer heraus beschossen haben. Die hinzugerufene S.W.A.T.-Einheit habe versucht, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen. Es sei gelungen, eine Kamera in sein Zimmer zu schleusen. Mit deren Hilfe habe man die Pistole in seinen Händen entdeckt. Überredungsversuche seien gescheitert. Daraufhin hätten die Elitepolizisten Gas in den Raum gepumpt, was nur zu einer weiteren Salve aus der Pistole geführt habe. Auch als die Polizei schließlich das Schlafzimmer stürmte, habe der Mann geschossen. Die Polizisten, so heißt es, hätten zurückgeschossen und ihn tödlich getroffen.
Warum die Eile, frage ich mich. Hätte die S.W.A.T. nicht mit mehr Geduld vorgehen und den alten Herrn „austrocknen“ können. Schließlich waren keine Geiseln mehr in seiner Hand und ewig hätte er auch nicht durchgehalten. Und aufgrund des Kameraeinsatzes wusste man ja auch, dass es sich um einen Greis gehandelt hat. Kein Grund, jetzt stolz zu sein, finde ich.
Kategorie: Strafblog
Permalink: Shoot ´Em Up – Polizei erschießt 107-Jährigen
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vor: 9 1/2 Jahre Haft gegen Fußfetischisten verhängt
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