Toulouser Killer zeigt Durchhaltevermögen



Veröffentlicht am 22. März 2012 von

Mehr als 40 Stunden muss der Mann schon auf den Beinen sein, seit 28 Stunden wird seine Wohnung in einem Mietshaus im Osten von Toulouse von der Polizei belagert. In der Nacht haben die polizeilichen Eliteeinheiten mehrere Sprengsätze gezündet und dabei wohl die Tür der Wohnung und einige Fenster herausgerissen. Trotzdem gibt Mohammed Merah, so heißt der algerisch-stämmige mutmaßliche Serienmörder, der 7 Menschen auf dem Gewissen (so er ein solches haben sollte) hat, nicht auf und schießt auf Alles, was sich bewegt. Entgegen zwischenzeitlichen Meldungen hat die Polizei bislang wohl doch nicht versucht, die Wohnung zu stürmen. Vielmehr wird eine Zermürbungstaktik angewendet, um den 23-Jährigen zur Aufgabe zu bringen. Anderlautende Altersangaben wurden inzwischen korrigiert. Derzeit scheint der Kontakt zu dem überzeugten Dschihadisten abgebrochen zu sein. Dessen wiederholte Ankündigungen, demnächst aufgeben zu wollen, haben sich bislang nicht bewahrheitet.

Wie stern.de berichtet, hatte Merah wohl schon konkret weitere Morde geplant, als die Polizei ihren Einsatz begann. Danach hat der Mann selbst angegeben, er hätte konkret vorgehabt, einen weiteren Soldaten und 2 Polizisten zu erschießen, um damit unter anderem gegen den französischen Afghanisteneinsatz zu protestieren. 2007  und 2011 soll Merah nach Afghanistan gereist sein. Dort war er wohl in der Provinz Kandahar ein Zeit lang inhaftiert gewesen und soll 2008 bei einem Massenausbruch aus dem Gefängnis entkommen sein.

Die französichen Sicherheitskräfte wollen den Mann wohl auf jeden Fall lebend in die Hände bekommen und nach seinen Motiven und etwaigen anderen Extremisten befragen.


Kategorie: Strafblog
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