Credit Suisse kauft sich mit Milliardenzahlung aus Steuerhinterziehungsverfahren raus – Das pefekte Verbrechen: Gründe eine Bank!



Veröffentlicht am 20. Mai 2014 von

Geld-150x150Wer hätte das gedacht? Oder müsste man fragen, wer nicht? Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat jetzt gegenüber dem US-Justizministerium eingeräumt, reichen US-Bürgern bei deren Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Gleichzeitig hat die Bank einem Deal zugestimmt, wonach sie 2,5 Milliarden Dollar Strafe zahlt, damit das Verfahren eingestellt wird und sie ihre Lizenz in New York behalten darf. Wie bei handelsblatt.de nachzulesen ist, ist die Strafe mehr als dreimal so hoch wie die 2009 gegen die UBS verhängte Sanktion in Höhe von 780 Millionen Dollar. Gegen weitere Schweizer Banken, darunter die Privatbank Julius Bär und die Kantonalbanken von Zürich und Basel, laufen dem Bericht zufolge ebenfalls Verfahren. Auch die französische BNP Paribas müsse mit einer Milliardenstrafe rechnen.

Es dürfte kaum einem Zweifel unterliegen, dass die Schweizer Banker  in umfangreichem Maße auch deutschen Bürgern bei deren Steuerhinterziehung jahrzehntelang systematisch Hilfe geleistet haben. Etliche Mandanten haben mir in zahlreichen Details berichtet, wie akribisch die Beratung war und wie detailliert beispielsweise Tipps gegeben wurden, wie man Geld in Steuerparadiese verlegt oder Bares ohne Risiko über die Grenze bringt. Anders als in den USA sind in Deutschland nach meinem Wissen bislang keine groß angelegten Verfahren wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegen Schweizer Banker eingeleitet worden. Anstatt gegen die Banken vorzugehen,  hat sich der deutsche Staat darauf verlegt, auf rechtlich zweifelhafte Weise gegen Zahlung von Hehlerlöhnen illegal kopiertes Datenmaterial aus der Schweiz zu beschaffen und damit gegen die Steuerhinterzieher vorzugehen. Die Helfershelfer, die oft genug auch  Anstiftung zur Steuerhinterziehung begangen haben dürften, bleiben dagegen weitgehend ungeschoren. Man muss ja Rücksicht nehmen…

Der Credit Suisse wird die Milliardenzahlung nur bedingt weh tun. Die Bank macht nach wie vor Milliardenumsätze und schaut sich nach neuen Geschäftsfeldern um. Wie heißt es doch so schön: „Das perfekte Verbrechen ist es nicht, eine Bank auszurauben, sondern eine zu gründen!“

 

 


Kategorie: Strafblog
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