Der Mann ist Schießausbilder und trotzdem reichlich lärmempfindlich. Und er braucht frühen Schlaf, weil er berufsbedingt schon um vier Uhr morgens aufstehen muss. Deshalb fühlte sich der 49-Jährige gestört, als die im südfranzösischen Séte unter ihm wohnende Familie eine Geburtsparty feierte und dabei für sein Empfinden die Musik zu laut aufdrehte. Wütend ging er nach unten und forderte die Feiernden ultimativ auf, die Musik leiser zu drehen. Als diese ablehnten, drohte der entnervte Mann laut kurier.at, er werde wiederkommen und alle umbringen.
Um zwei Uhr morgens machte er seine Drohung wahr. Mit einer kleinkalibirgen Waffe kehrte er in die Wohnung der Störer zurück und eröffnete das Feuer auf die anwesenden sechs Erwachsenen. „Wie auf Hasen“ soll er nach Polizeiangaben geschossen haben, bis auf die Straße habe er seinen Opfern nachgestellt. Drei Männer und eine Frau wurden schwer verletzt, der 36-jährige Wohnungsinhaber und ein 42-jähriger Gast starben später im Krankenhaus. Ein Paar und ein Kind, die sich unter einem Tisch versteckt hatten, blieben unverletzt.
Nach der Tat kehrte der Schütze in seine Wohnung zurück, wo er wenig später festgenommen wurde. Ein verletzter Partygast hatte noch mit seinem Handy die Polizei alarmiert, bevor er zusammenbrach.
In der Wohnung des Täters fand die Polizei neben der Tatwaffe fünf weitere Waffen sowie 5.000 Schuss Munition. Der Mann gab an, Schlafmittel zu nehmen, weil er seit 18 Monaten nicht mehr ruhig schlafen könne. Genützt haben die Schlafmittel in der Tatnacht offensichtlich nichts.
Kategorie: Strafblog
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