Polizeiliche Ermittlungsarbeit kann sehr mühsam sein. Über Monate und manchmal sogar über Jahre hinweg werden von eigens gebildeten Sonderkommissionen mosaiksteinartige Indizien und Beweismittel zusammengetragen, bis eine Anklage möglich ist. Manchmal ist es allerdings auch umgekehrt. Da fallen der Polizei die Ermittlungsergebnisse sozusagen in die Arme, ohne dass ein nennenswerter Aufwand erforderlich ist. So geschehen in einem aktuellen Fall, über den bild.de heute berichtet.
Im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim war Anwohnern ein süßlich-betörender Duft aufgefallen, der aus einem seit ein paar Monaten geschlossenen Kiosk strömte. Die Leute fühlten sich belästigt und alarmierten die Polizei, die dann selbst vor Ort schnuppern ging. Die olfaktorische Erkenntnis führte zur Beantragung eines richterlichen Durchsuchungsbeschlusses, nach dessen Erlass die Türen des Büdchens aufgebrochen wurden. In den Hinterräumen fanden die Polizeibeamten mit Hilfe mitgebrachter Rauschgiftspürhunde immerhin 10 Kilo Haschisch und 1,5 Kilo Marihuana, die in der Dusche und im Bettkasten eines Sofas versteckt waren.
Jetzt wird gegen den 24-jährigen Kioskpächter und seinen 39-jährigen Bruder ermittelt. Während letzterer sich bestreitend einließ, macht der Jüngere von seinem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch. Bislang liegen anscheinend noch keine Erkenntnisse darüber vor, ob die Drogen aus dem Kiosk heraus verkauft wurden. Also muss doch noch ermittelt werden….
Kategorie: Strafblog
Permalink: Das riecht nach Straftat….
Schlagworte:
vor: Wenn einmal der Wurm drinsteckt …. Außer Spesen nichts gewesen
zurück: Die Skrupel des Polizisten nach dem Todesschuss