Die schwere Lehre bei Aldi Süd – Misshandlungen von Azubis eingeräumt



Veröffentlicht am 21. September 2013 von

„Entsetzt“ habe Aldi Süd auf Presseberichte reagiert, wonach Auszubildende im Zentrallager des Discounters im baden-württembergischen Mahlberg durch Vorgesetzte und andere Mitarbeiter misshandelt worden seien. So sei es vorgekommen, dass Azubis mit Frischhaltefolie an Pfosten gefesselt und dann mit Filzstiften im Gesicht bemalt worden seien, berichtet n-tv.

Nach Angaben eines Betroffenen, die Im Nachrichtenmagazin Spiegel wiedergegeben wurden, soll die Folie bei Fesseln so stark angezogen worden sein, dass er kaum noch habe atmen können.

Hauptübeltäter soll der stellvertretende Bereichsleiter gewesen sein, aber andere Vorgesetzte sollen das Ganze beobachtet und gebilligt haben. Ein Teil der Misshandlungen sei auf Facebook veröffentlicht worden sein. Einem Azubi soll angedroht worden sein, bei weiterem Fehlverhalten werde er in das Tiefkühlabteil des Zentrallagers gesperrt, bei minus 20 Grad eine nur wenig vergnügliche Aussicht.

Aus Angst, die Ausbildung nicht beenden zu können, haben die Betroffenen lange Zeit geschwiegen. Als im Kern richtig habe das Unternehmen inzwischen die Vorwürfe bezeichnet, es seien bereits arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen.

Strafrechtlich wird wohl auch noch Einiges auf die Täter zukommen, könnte ich mir vorstellen.


Kategorie: Strafblog
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