Giftinjektionen für schöneren Po: Anklage wegen Totschlags gegen falsche Ärztin – Opfer hatte Geld für Schönheits-OP geklaut



Veröffentlicht am 29. Juli 2012 von

 

Foto: Armin Kübelbeck

Was tut frau nicht alles für die Schönheit? Da werden bisweilen keine Mühe und Kosten gescheut, dem erstrebten Ideal näher zu kommen, und wenn das eigene Geld nicht reicht, dann muss manchmal auch das Vermögen anderer herhalten. Auf der beschwerlichen Reise zur Perfektion ist schon so manch ein Menschenkind unter die Räder oder besser: ins Grab gekommen, für die Regenbogenpresse war das schon wiederholt ein reichliches Futter. Denken wir etwa an „Sexy Cora“, die vor nicht allzu langer Zeit an der ich-weiß-nicht-wievielten Brustoperation verstarb oder an das ehemalige Busenwunder Lolo Ferrari, die im Jahr 2000 möglicherweise an dem Gewicht ihrer Silikonimplantate erstickte. So richtig aufgeklärt worden ist das nie.

Unter dem Titel „Tödliches Schönheitsideal“ berichtet spiegel-online jetzt über eine falsche Ärztin aus Miami, die wegen Totschlags angeklagt wurde, weil eine Mutter von drei Kindern ihre „Behandlung“ nicht überlebt hat. Breite Hüften und einen auslandenden Po hatte die 32-jährige  Frau, die sich „Gräfin“ nannte, ihren Kundinnen versprochen, und weil sie selbst genauso daher kam, hatte auch die dreifache Mutter N. ihr vertraut und ließ sich gegen ein paar hundert Dollar Engelt mehrfach giftige Substanzen in Hüften, Oberschenkel, Brüste und Po spritzen. Die Einstichlöcher soll die falsche Ärztin unter anderem mit Klebstoff versiegelt haben. Zwischen 2007 bis 2011 erfolgten diverse Behandlungen, bis die Patientin schließlich starb. Zuvor soll sie darüber geklagt haben, dass die gespritzten Stoffe hart und heiß seien und ihre Haut schwarz werde. Ein Gutachter stellte fest, dass sich in ihrem Körper Silikon massiv verbreitet hatte. „Sie hatte große Schmerzen“, zitiert der „South Florida Sun-Sentinel“ laut spiegel-online  den Vater von N. „Sie konnte wegen der Injektionen nicht sitzen.“

Es wird weiter berichtet, dass die dreifache Mutter schon einmal 20.000 Dollar gestohlen haben soll, um damit eine Brustoperation und Fettabsaugung zu bezahlen.

Die falsche Ärztin wiederum soll früher einmal ein Mann gewesen sein und war im vergangenen Herbst schon einmal wegen ähnlicher Vergehen festgenommen worden. Damals soll sie unter anderem einer Frau, die in einem Nachtclub arbeiten wollte, für 700 Dollar giftige Substanzen ins Hinterteil gespritzt haben, um damit ein ausladenderes Gesäß zu erstellen. Die Kundin litt danach unter Infektionen und Schwellungen. Gegen eine Kaution von 15.000 Dollar war die „Gräfin“ damals wieder auf freien Fuß gekommen. Jetzt sitzt sie in Haft und wartet auf ihr Verfahren.

 


Kategorie: Strafblog
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