Flagge von Belize, Urheber: Caleb Moore

Rund 100 Millionen Dollar soll John McAfee (67) mit seiner Anti-Viren-Software verdient haben, bevor er vor einigen Jahren sein Domizil ins zentralamerikanische Belize verlegte, wo er diverse Immobilien kaufte und mit seltenen Pflanzen experimentierte, um deren Heilkraft zu erkunden. Immer kauziger soll er in den letzten Jahren geworden sein und sich verschiedentlich mit der Staatsmacht und mit seinem Nachbarn angelegt haben. Der Nachbar, ein  pensionierter Bauunternehmer namens Gregory Viant Faull, ist jetzt tot und John McAfee ist verdächtig, ihn ermordet zu haben, weil man bei dem Mann ein Einschussloch im Hinterkopf feststellte und McAfee verschwunden ist. Der hat die Tat allerdings gegenüber einer Zeitung bestritten und angegeben, er habe sich nach der Entdeckung des Mordes an seinem Nachbarn auf seinem Grundstück  im Sand verbuddelt und einen Pappkarton über seinen Kopf gezogen, damit die Mörder seines Nachbarn in nicht finden und ebenfalls töten. Angenehm sei das nicht gewesen, aber man stelle ihm schon seit Monaten nach und trachte nach seinem Leben.

Bei spiegel-online ist nachzulesen, wie der Mann große Teile seines Vermögens durchbrachte und in skurrile Auseinandersetzungen verwickelt wurde, bei denen auch schon mal eine Sondereinheit der nationalen Polizei zum Einsatz kam, weil er wegen illegalen Waffenbesitzes und Drogenhandels verdächtigt wurde. Die Vorwürfe hätten sich aber als unberechtigt erwiesen. Mcafee hatte in einem Zeitungsinterview behauptet, er sei nur deshalb verfolgt worden, weil er sich geweigert habe, einen Lokalpolitiker finanziell zu unterstützen. Man habe in 14 Stunden ohne Wasser und Essen in der Sonne schmoren lassen und insgesamt fünf seiner Hunde ermordet.

McAfee, der bei dem beschriebenen Polizeieinsatz mit seiner 17-jährigen Freundin angetroffen wurde,  habe sich von einem charismatischen Unternehmer in einen „zwanghaften Lügner“ und „kompletten Psychopathen“ verwandelt, wird ein Journalist, der in der Causa seit längerem recherchiert, vom SPIEGEL zitiert. Die Story liest sich verrückt und spannend, wenn es Sie näher interessiert, dann klicken Sie einfach auf den spiegel-online-Link.