Na gut, die Überschrift ist die nicht ganz gelungene Abwandlung eines alten Kifferspruchs und soll darauf hinweisen, dass deutsche Grenzgänger demnächst in Holland nicht mehr legal Cannabis in dafür lizensierten Coffee-Shops kaufen können. Wie spiegel-online bereits gestern berichtete, hat ein Gericht in den Haag die Klage gegen ein Gesetz abgewiesen, mit dem die Provinzen Zeeland, Nord-Brabant und Limburg ab dem 01. Mai einen Cannabis-Ausweis einführen, den nur Volljährige mit festem Wohnsitz in den Niederlanden erteilt bekommen und der zum Einkauf von Cannabisprodukten in Coffeeshops berechtigt. Damit soll der Rauschigfttourismus aus dem benachbarten Ausland in die Niederlande eingedämmt werden. Ab dem nächsten Jahr soll das Gesetz dann auch in allen übrigen holländischen Provinzen eingeführt werden. Da kann man sich jetzt schon vorstellen, dass manch ein Cannabisjünger sich überlegen wird, ob er nicht in Holland Wohnsitz nimmt. Die Mehrzahl wird aber wohl darauf umsteigen, über andere Personen, die im Besitz eines Cannabisausweises sind, ihre Einkäufe zu tätigen, kann ich mir vorstellen. Mal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt.
Coffeeshop-Besitzer aus dem Bereich Maastricht haben bereits angekündigt, das Verbot missachten zu wollen, um einen Präzedenzfall bis in die höchste Instanz durchzufechten. Auch das kann interessant werden, denke ich. Aktuell befürchten einige Kommunen, die noch nicht von dem ab nächste Woche geltenden Ausweiszwang erfasst sind, dass der Drogentourismus dort erst einmal deutlich zunehmen wird. Eine andere Möglichkeit, den Drogentourismus einzudämmen, wäre ein liberalerer Umgang mit Cannabis in den Nachbarländern, aber das steht aktuell wohl nirgendwo auf dem Programm.
Kategorie: Strafblog
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