Kurz vor der WM: Pelés Sohn Edinho zu 33 Jahren Haft verurteilt



Veröffentlicht am 2. Juni 2014 von

rp_Foto-2-300x216.jpgKurz vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien häufen sich die Negativ-Nachrichten in und um das internationale Fußballgeschehen. Damit meine ich nicht das gestrige 2 : 2 der deutschen Kicker gegen die mehr als 50 Weltrangplätze niedriger angesiedelten Kameruner, obwohl das sicher keine zum Optimismus Anlass gebende Glanzleistung gewesen ist.

Gestern hatte ich im strafblog über die nun angeblich bewiesenen Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Vergabe der WM 2022 an Katar berichtet. Fast zeitgleich machten in den Medien Berichte über verschobene Länderspiele um den inzwischen aus dem Dienst ausgeschiedenen Skandalschiedsrichter Ibrahim Chaibou sowie über die zumindest versuchte Manipulation eines Länderspiels der nigerianischen Nationalmannschaft gegen Schottland mit einem sehenswerten Youtube-Video über einen „Torwartfehler“, bei dem der Keeper den Ball regelrecht ins eigene Tor wirft, die Runde. Von Spieler- und Schiedsrichterbestechungen war zuletzt ohnehin häufig die Rede.

Jetzt berichtet under anderem welt.de, dass der Sohn des legendären brasilianischen Fußballgotts Pelé, der als Edinho etliche Jahre Torhüter beim Pelé-Club FC Santos gewesen ist, gerade wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit Drogengeschäften zu 33 Jahren Haft verurteilt worden ist. Edinho, der seinen Reisepass abgeben musste und das Land nicht verlassen darf,  befindet sich noch auf freiem Fuß und kann gegen das Urteil Berufung einlegen. Edinho soll zu einer fünfköpfigen Bande gehören, die Kontakt zu einem führenden Drogenkartell in Rio de Janeiro hat. Der Anführer der Bande ist seit 5 Jahren flüchtig, ein anderes Gang-Mitglied sitzt seit einiger Zeit in Haft.

Das drittälteste von insgesamt 7 Kindern des Weltfußballers hatte schon 2005 und 2006 wegen Geldwäsche einige Monate in Haft gesessen. Seine Kontakte zu einem Drogenbaron hatte er damals mit seiner eigenen Drogenabhängigkeit erklärt. Vom Vorwurf der vorsätzlichen Tötung und der Körperverletzung im Zusammenhang mit einem ominösen Autounfall im Jahr 1999 war er Jahre später freigesprochen worden.


Kategorie: Strafblog
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