Liebesleben im Knast mal anders – Es gibt ja auch Frauen



Veröffentlicht am 14. März 2012 von

Zelle in Alcatraz, Urheber: Mikano

Dass sexueller Entzug im Knast zum Problem werden kann, ist eine altbekannte Tatsache. Manche Häftlinge wechseln aus der Not heraus für die Dauer ihres Aufenthalts hinter Gittern ihre sexuelle Orientierung und treiben es halt mit dem eigenen Geschlecht. Nicht ganz selten kommt es auch zu sexuellen Übergriffen auf junge Gefangene, ein Thema, das Hollywood zum Beispiel in dem grandiosen Drama „Sleepers“ unter der Regie von Barry Levinson im Jahr 1996 aufgegriffen hat. Dort ist es allerdings der von Kevin Bacon gespielte brutale Aufseher Sean Nokes, der sich an den jugendlichen Häftlingen vergreift. Die Rache, bei der auch der von Robert de Niro dargestellte Pater Bobby eine wichtige Rolle spielt, ist fürchterlich.

Im Cumberland County Jail im US-Bundesstaat Maine hat ein im Hochsicherheitstrakt untergebrachter 23-jähriger Häftling den permanenten Liebesentzug nicht mehr ausgehalten und nach anderen Lösungen gesucht. Offensichtlich wollte er nicht „zum anderen Ufer“ wechseln. Also musste ein weibliches Wesen her. Da kam ihm entgegen, dass es in dem Knast auch eine Abteilung für weibliche Gefangene gibt. Über einen Lüftungsschacht hat er mit einer dort untergebrachten Frau Kontakt aufgenommen und sich zu einem Schäferstündchen verabredet. Beide haben dann die Schlösser an ihren Zellentüren manipuliert, so dass sie diese öffnen konnten. Wie spiegel-online berichtet, ist es dem Mann dann tatsächlich gelungen, sich nachts aus seiner Zelle zu schleichen und unbeobachtet durch 4 Türen zu spazieren und zu seiner Auserkorenen zu gelangen. Wie heiß es dort her ging, ist nicht überliefert. Jedenfalls wurde der Mann auf dem Rückweg zu seiner Zelle von Knastbeamten, die jetzt wohl wieder auf ihrem Posten waren, entdeckt. Der gesamte Hinweg ist auf einem Überwachungsvideo dokumentiert, wie offensichtlich erst im Nachhinein entdeckt wurde. Die Anordnung der Büros der Aufseher und mangelnde Wachsamkeit des Wachpersonals habe maßgeblich dazu beigetragen, dass das Schäferstündchen zustande gekommen sei, hieß es seitens der Gefängnisleitung.


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