Nach Festnahme in der Zelle vergessen: 4,1 Millionen Dollar Schadenersatz für Daniel Chong



Veröffentlicht am 1. August 2013 von

 

Fünf Tage lang hatten Wachleute der us-amerikanischen Drogenbehörde DEA den kurz zuvor bei einer Drogenrazzia recht willkürlich festgenommenen Studenten Daniel Chong in einer Zelle „vergessen“, dann wurde der 25-jährige junge Mann eher zufällig entdeckt. 8 Kilo hatte er abgenommen, war völlig dehydriert und unterzuckert. Er hatte seinen Urin getrunken, um nicht zu verdursten, halluzinierte und lag in seinen Exkrementen. Das war im April 2012. Ich hatte im strafblog darüber berichtet.

Wie bei stern.de nachzulesen ist, hat ein Gericht in San Diego dem immer noch psychisch beeinträchtigten Mann jetzt eine Entschädigung in Höhe von 4,1 Millionen Dollar, das sind umgerechnet etwa 3,09 Millionen Euro, zugesprochen. Chong sei der stärkste Mensch, den sie je gesehen habe, wird seine Anwältin Yoo zitiert. Und der Chef der DEA von San Diego, William Sherman, hat sich bei Chong inzwischen entschuldigt und dies mit dem bemerkenswerten Zusatz versehen, das Ganze sei „kein Beispiel für die hohen Standards“ gewesen, die er seinen Mitarbeitern vorgebe.

Inzwischen gibt es laut Anwältin Yoo bei der DEA eine neue Regel, wonach jeder Aufseher täglich nach dem Wohlergehen der Festgenommenen schauen muss. Das ist doch etwas, oder?


Kategorie: Strafblog
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