513 mal hat die 36-jährige Ingrid Visser für die holländische Volleyball-Nationalmannschaft auf dem Feld gestanden, sie war lange Jahre Spielführerin und in ihrer Heimat populär. In der vergangenen Woche sind Visser und ihr Lebensgefährte Lodewijk Severein von der spanischen Polizei tot aufgefunden worden, ihre Leichen waren laut n-tv.de auf einer Zitronenplantage in der Nähe von Murcia vergraben worden. Die Familie der Toten hatte vor 9 Tagen die Polizei eingeschaltet, nachdem diese getroffenen Absprachen nicht eingehalten hatte und auch telefonisch nicht zu erreichen war. Das Paar war nach Spanien gereist, um dort eine Fruchtbarkeitsklinik aufzusuchen, heißt es in dem Bericht.

Zwei Rumänen und ein Spanier sind inzwischen unter Tatverdacht festgenommen worden, und möglicherweise geht es um einen Streit um Geld im Zusammenhang mit einem früheren sportlichen Engagement Vissers in Spanien. Von 2009 bis 2011 hatte die Frau nämlich für den CAV Murcia 2005 gespielt, und aus dieser Zeit könnte sie noch finanzielle Forderungen gegen den Club gehabt haben. Bei dem festgenommenen Spanier handelt es sich um den ehemaligen Volleyballmanager und Sportdirektor des CAV, Juan Cuenca Lorente, und laut der spanischen Zeitung „El Pais“  soll der Club im Zusammenhang mit der grassierenden Wirtschaftskrise zahlungsunfähig geworden sein und etlichen Spielerinnen noch ihr Gehalt schulden. Ob der Doppelmord damit in Zusammenhang steht, wird noch ermittelt. Lodewijk Severein war früher ebenfalls Volleyballspieler und ein paar Jahre lang auch Manager der niederländischen Volleyballerinnen.

Offenbar ist das Paar am 13. Mai  in einer Wohnung in Molina de Segura umgebracht worden und dann auf die Zitronenplantage verbracht worden. In der Wohnung sollen die beiden Tatopfer einige Zeit mit den späteren Tätern verbracht haben. Dann scheint die Situation eskaliert zu sein. Jedenfalls deuten Spuren in der Wohnung auf eine dort stattgefundene Gewalttat hin.

Der niederländische Volleyballverband Nevobo habe „fassungslos“ auf die Nachricht vom Doppelmord reagiert, heißt es in dem Beitrag.