Der ägyptische Medizinstudent habe sich den „denkbar ungünstigsten Ort für eine Pinkelpause“ ausgesucht, meint spiegel-online in einem Beitrag über ein skurriles Strafverfahren im russischen Wolgograd. „Ich schwöre, ich habe nicht gewusst, dass das ein Denkmal war“, habe der junge Mann vor Gericht unter Tränen beteuert, nachdem er in der Neujahrsnacht im früheren Stalingrad vor den Augen von Passanten auf die Ewige Flamme uriniert hatte, die als Mahnmal für die Opfer des russischen Bürgerkriegs und für die Opfer des Zweiten Weltkrieges brennt. Als ihn empörte Wolgorader Bürger der Polizei übergeben wollten, kam es zu einer Prügelei, was dem Studenten, der erst seit einem Monat in der Stadt weilte, wohl ebenfalls angelastet wurde. Ob der Mann vielleicht etwas überschwänglich den Eintritt ins neue Jahr gefeiert hatte und deshalb in seinem Urteilsvermögen eingeschränkt war, ergibt sich aus dem Beitrag nicht.
Dem Gericht war die Aktion eineinhalb Jahre Lagerhaft wert, die Staatsanwaltschaft hatte sogar 3 Jahre gefordert. Pass auf, wo du hinpinkelst, kann ich da nur sagen und mal wieder den Kopf über so viel justizielles Ungemach schütteln.
Kategorie: Strafblog
Permalink: Pass auf, wo du hinpinkelst – 18 Monate Lagerhaft für Urinieren
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