Um 10:40 Uhr war der 74. Verhandlungstag im Piratenprozess vorbei. Die Strafkammer hatte sich nach längerer Beratung nicht dazu entschließen können, das Verfahren gegen einzelne Angeklagte abzutrennen. Der Vorsitzende Richter Dr. Steinmetz teilte zwar mit, dass die Kammer sich nach wie vor ernsthaft mit diesem Gedanken befasse. Man warte aber zunächst noch auf Informationen, welche die Kammer im Hinblick auf einen Beweisantrag des ältesten Angeklagten angefordert habe und die noch nicht vollständig vorlägen. Insoweit könne erst am kommenden Montag – dem nächsten Verhandlungstag – über den Beweisantrag und über eine etwaige Abtrennung entschieden werden. Das war´s dann für heute.
Verteidiger und Dolmetscher, die so wie ich teilweise lange Anreisen nach Hamburg hatten, konnten nach gut eineinhalb Stunden Verhandlung, wovon die Hälfte mit Warten auf das Gericht draufging, den Heimweg antreten, soweit sie nicht erst für den späten Nachmittag oder für den Abend Flüge gebucht hatten, auf die sie jetzt warten müssen.
So läuft das manchmal und man fragt besser nicht, wie viel das Alles den Steuerzahler kostet.
Mal sehen, ob´s am Montag dann wirklich voran geht.
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