Popcorn, Nachos, Bier, Handys: Kinobesuch kann nervig sein – Aber dafür muss ja nicht gleich jemanden erschießen



Veröffentlicht am 14. Januar 2014 von

bierAls engagierte Cineasten gehen meine Frau und ich wenigstens drei bis viermal monatlich ins Kino, nicht selten sogar deutlich öfter. Die Schlangen vor den Service-Theken für Getränke, Popcorn und Nachos mit allen möglichen Zulagen sind jedesmal bemerkenswert lang, die Leute stehen da manchmal eine Viertelstunde lang an, bis sie die völlig überteuerten und reichlich ungesunden Genussmittel endlich in den Händen halten und in den Kinosaal tragen können. Ich gebe zu, wir können der Verlockung auch nicht immer widerstehen, obwohl es bei näherem Nachdenken etwas Absurdes hat, für zwei Getränke und etwas Junkfood 14 Euro zu zahlen.

Im Kinosaal knistert und raschelt es dann aus allen Richtungen, Kaugeräusche von links, Getränkegluckern von rechts, und  dazu leuchten vor allem während der Werbungen und der Filmvorschauen die Handys von Besuchern und insbesondere von Besucherinnen, die unbedingt noch sicher überaus wichtige Nachrichten checken oder versenden müssen. Man kann sich darüber streiten, ob das kulturlos oder inzwischen integraler Bestandteil der Kinokultur ist. Nervig ist das jedenfalls, außer natürlich die selbst produzierten Geräusche und Belästigungen, die stören ja nur die Nachbarn.

Wie spiegel-online berichtet, sind einem Kinobesucher in Tampa/Florida unlängst die Nerven durchgegangen, weil er sich durch einen hinter ihm sitzenden Mann, der während der Werbung vor dem Kriegsdrama „Lone Survivor“ eine sms schrieb und versendete, gestört fühlte. Darüber kam es nämlich zu einem hitzigen Wortwechsel, der dazu führte, dass der Genervte einen Revolver zog und auf den Störer und dessen Partnerin mehrere Schüsse abgab. Der Mann starb an den Folgen der Schussverletzungen, während die Frau, die ebenfalls per Rettungswagen ins Krankenhaus verbracht wurde, überlebte und inzwischen außer Lebensgefahr ist.

Der Schütze, der neben seiner Ehefrau saß, wurde von einem mutigen Kinobesucher festgehalten, bis die Polizei erschien. Täter und Opfer sollen sich vor dem Kinobesuch nicht gekannt haben.


Kategorie: Strafblog
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