Heroinbestellung bei Mc Donald´s Drive In – Ace of Spades, Pik Ass und andere Todesdrogen



Veröffentlicht am 6. Februar 2014 von

Foto: Armin Kübelbeck

Foto: Armin Kübelbeck

Er war wirklich einer der Größten in Hollywoods bunter Schauspielerriege. Wenn immer wir Philip Seymour Hoffman im Kino bewundern durften, sind wir danach mit dem Gefühl nachhause gefahren, etwas Besonderes erlebt zu haben. Die Nachricht von seinem Tod hat bei mir das Gefühl hinterlassen, auch ganz persönlich einen Verlust erlitten zu haben. Nur 46 Jahre alt ist der Mann geworden, dann hat er das Leben weggeworfen… Das ist traurig und schade.

Sueddeutsche.de berichtet aktuell über den alarmierenden Anstieg von Herointoten in den USA. Die Zahl der Konsumenten habe sich von 2007 bis 2012 auf 669.000 fast verdoppelt, die Zahl der Toten ist in ähnlichen Dimensionen gestiegen. 251 Herointote wurden 2011 in Philadelphia gezählt, 382 waren es 2012 in New York, alle 19 Minuten sterbe statistisch betrachtet ein US-Amerikaner an Drogen, ein Großteil davon an Heroin. An der Grenze zu Mexico wurden 2012 immense 1.850 Kilo Heroin beschlagnahmt, eine Anstieg von 232 Prozent im Vergleich zu 2008. Und das war nur die Spitze eines viel größeren Eisberges, der unentdeckt in die USA gelangte.

Berichten zufolge soll bei Seymour Hoffman noch eine Nadel im linken Arm gesteckt haben, als man ihn tot auf dem Badezimmerboden in seiner Wohnung fand, eine Unmenge von teils schon geleerten Herointütchen habe man in der Wohnung gefunden, von denen einige mit Aufdrucken wie Ace of Spades und Ace of Hearts gelabelt gewesen sein sollen. Pik Ass und Herz Ass, Theraflu oder Income Tax heißen andere Heroinsorten, von denen viele mit dem Schmerzmittel Fentanyl vermischt sind und über ein hohes Gefährlichkeitspotenzial verfügen.

An jeder Ecke sei das Zeug in New York zu haben, heißt es in dem Beitrag, ab sechs Dollar werden die Beutelchen verkauft und auf Wunsch per Kurier nachhause geliefert. In Pittsburgh wurde vor kurzem eine McDonalds-Verkäuferin verhaftet, die am Drive-In-Schalter Heroin verkaufte, das in Happy Meal-Boxen an die fahrende Kundschaft ausgeliefert wurde.  Und – so paradox das klingt – Berichte über tödliche Überdosen heizten den Konsum an, sie seien in Junkiekreisen Werbung für ein starkes Produkt.

Noch ist Heroin bei uns viel teurer als in den USA, die Zahl der deutschen Konsumenten ist in den letzten Jahren stetig zurückgegangen. Aber ähnlich wie bei Drogen wie Crystal Meth besteht die Gefahr, dass der Trend zu uns herüberschwappt, man wird die Entwicklung beobachten müssen.

Der Bericht bei sueddeutsche.de ist allemal lesenswert, finde ich.

 


Kategorie: Strafblog
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