Tränenreiches Urteil



Veröffentlicht am 5. April 2012 von

Das Landgericht Essen hat am vergangenen Dienstag einer dpa-Meldung zufolge einen 26-Jährigen wegen Handels mit Drogen in nicht geringer Menge zu einer Gesamtstrafe von sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Dabei wurden zwei Verurteilungen aus den Jahren 2010 und 2011 miteinbezogen.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung waren bei dem Industriepolsterer aus Dorsten ca. 500 Gramm Marihuana und eine größere Menge Amphetamine gefunden worden.

Der junge Mann gestand, seit seinem 16. Lebensjahr drogenabhängig zu sein. Und dennoch gelang es ihm scheinbar, ein „normales“ Leben zu führen, was den Staatsanwalt zu der Äußerung veranlasste, dass es schlimm sei, wenn Leute wie er ihr Leben einfach wegschmeißen würden.

Der Mann war während der Verhandlung immer wieder in Tränen ausgebrochen und beteuerte stets kein schlechter Mensch zu sein. Allerdings hatte das Gericht ihm bereits bei Verfahrenseröffnung deutlich gemacht, dass er selbst bei einem umfassenden Geständnis eine lange Freiheitsstrafe zu erwarten habe.

Merke: Weder Tränen noch Gutmenschentum schützen so ohne weiteres vor Strafe ….


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