Versehentlicher Mord im Kühlschrank oder so ähnlich



Veröffentlicht am 5. März 2012 von

Kühlschrank mit Frau, Deutsches Bundesarchiv, Bild 183-21044-0122

Gerade eben ist mir ein alter Witz in Erinnerung gebracht worden, der eine Menge strafrechtlicher Implikationen in sich birgt. Da geht es um Abgrenzungsprobleme zwischen verschiedenen Tötungsdelikten, um Konkurrenzverhältnisse zwischen Versuch und Vollendung, error in persona oder objecto , u.a.m. Vielleicht hat ja der eine oder andere strafblog-Leser Lust, sich näher damit zu beschäftigen.

Also:
„Petrus und der Chef einigen sich darauf, künftig nur noch Fälle anzunehmen, die eines besonders spektakulären Todes gestorben sind.
Es klopft an die Himmelstür, Petrus ruft: „NUR NOCH AUSSERGEWÖHNLICHE FÄLLE!!“
Der Verstorbene: „Höre meine Geschichte: Ich vermutete schon lange, dass meine Frau mich betrügen würde. Also komme ich überraschend 3 Stunden früher von der Arbeit, renne wie wild die sieben Stockwerke zu meiner Wohnung rauf, reiße die Tür auf, meine Frau liegt nackt auf dem Bett, ich suche wie ein Wahnsinniger die ganze Wohnung ab und auf dem Balkon finde ich den Kerl. Er hängt am Geländer. Also, ich `nen Hammer geholt, dem Typen auf die Finger gehauen, der fällt runter, landet direkt in einem Strauch, und steht wieder auf, das Schwein.
Ich zurück in die Küche, wuppe den kompletten Kühlschrank auf den Balkon und kippe das Ding übers Geländer. TREFFER! Nachdem das Schwein nun platt war, bekam ich vor lauter Streß einen Herzinfarkt.“
„OK“, sagt Petrus, „ist genehmigt, komm rein.“
Kurz darauf klopft es wieder. „NUR NOCH AUSSERGEWÖHNLICHE FÄLLE!!“ ruft Petrus.“Kein Problem.“ sagt der Verstorbene: „Ich mach wie jeden Morgen meinen Frühsport auf dem Balkon im 8.Stock, stolpere über so `nen doofen Hocker, fall über das Geländer und kann mich wirklich in letzter Sekunde ein Stockwerk tiefer außen am Balkongeländer festhalten.
Meine Güte, dachte ich, was für ein Glück,ich lebe noch! Da kommt plötzlich ein völlig durchgeknallter Idiot und haut mir mit ´nem Hammer auf die Finger, ich stürze ab, lande aber in einem Strauch und denke: DAS GIBT ES NICHT! Zum zweiten Mal überlebt! Ich schau also noch mal nach oben und sehe grade noch, wie der Kerl einen Kühlschrank auf mich wirft!“
„OK“, sagt Petrus, „rein in den Himmel“
Und wieder klopft es an der Himmelstür.
„NUR NOCH AUSSERGEWÖHNLICHE FÄLLE!!“
„Kein Thema!“ antwortet der Verstorbene: „Nach einer total scharfen Nummer kommt der Mann meiner Geliebten nach Hause – ich verstecke mich völlig nackt im Kühlschrank und …“


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